Eine performative Installation
Freitag, 07. Oktober, 22:00 - 23:00 Uhr, Muffathalle
Weitere Termine:
Sa., 08. Oktober, 15:00 - 16:00 Uhr + 17:00 - 18:00 Uhr + 19:00 - 20:00 Uhr + 21:00 - 22:00 Uhr / Muffathalle
Wir dachten, er sei mit dem Ende des Kalten Krieges verschwunden. Doch mit dem Fokus auf die europäischen Außen- und Binnengrenzen steht der Zaun wieder im Mittelpunkt des gesellschaftspolitischen Diskurses und der medialen Aufmerksamkeit. Aber er ist nicht nur ein plötzlich
wieder auftretendes Phänomen der äußeren Grenzen, eine Randerscheinung unserer ansonsten grenzenlos vernetzten Welt. Zäune strukturieren unsere direkte Umgebung, trennen private Grundstücke von öffentlichem Raum, umgeben nahezu alles, was die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung garantiert. Mehr noch: Der Zaun ist in das Genom menschlicher Kultur eingeschrieben, markiert den Beginn des Entstehens von zivilisatorischen Errungenschaften wie Ackerbau, Eigentum, Familie und definiert unsere Denk- und Handlungsmuster. Innen und Außen, das Eigene und das Fremde: Der Zaun gehört zu unserem Grundinventar, er ist ein zentrales Requisit aus der Mitte unserer Gesellschaft.
We thought that it had served its time with the end of the Cold War. But since there is a new focus on Europe’s external and internal frontiers, the fence has once more moved into the centre of socio-political discourse and media attention. It is more, however, than a suddenly re-emerging phenomenon of outer boundaries, a footnote in our otherwise boundlessly interconnected world. Fences structure our direct environment, they separate private property from the public sphere and they surround almost everything that guarantees the upholding of public order. Even more: The fence is inscribed into the genome of human culture. It marks the first emergence of civilising achievements like agriculture, property and family, defining our patterns of thought and action. Inside and outside, the own and the foreign: Fences belong to our basic inventory, they are central props from the middle of our society.
In deutscher Sprache / Performance in German!
Künstlerische Leitung: Linda Löbel, Sebastian Linz
Dramaturgie: Franz Xaver Mayr
Musik: Lise-Lotte Norelius, Jan Faszbender
Video: Alexander Litschka
Licht: Wolfgang Eibert
Künstlerische Produktionsleitung: Sabrina Schmidt
Künstlerische Mitarbeit: Anna van Leen
Mitarbeit Dramaturgie und Recherche: Theresa Seraphin
Eine Produktion von ausbau.sechs in Koproduktion mit RODEO und dem Muffatwerk. Gefördert durch den Bezirk Oberbayern und die Richard-Stury-Stiftung. Mit freundlicher Unterstützung von PATHOS München.