Bloom Up – RODEOs erstes Blumenbeet

Einen neuen Garten anzulegen bedeutet zunächst Arbeit: Der richtige Platz muss gefunden werden, das Wetter muss stimmen und der Boden vorbereitet, gelockert und beackert werden. Erst dann kann gesät werden.

RODEO ist dieses Jahr unter die Gärtner gegangen: Mit „Bloom Up“, einem internationalen Austauschprogramm, das in enger Zusammenarbeit und finanziell unterstützt vom Goethe-Institut erstmalig durchgeführt wird.

In den vier „Bloom Ups“ finden Kooperationen zwischen Künstlerinnen und Künstlern sowie Institutionen aus München und dem Ausland statt, die in München jeweils eine Projektidee bearbeiten. Während einer 17-tägigen Residency-Zeit, die unmittelbar vor RODEO 2016 stattfindet, wohnen und arbeiten ausgewählte Gäste und Münchner gemeinsam in der Stadt, diskutieren, experimentieren und pflanzen Impulse. Die Früchte dieser Arbeit können im Rahmen von RODEO betrachtet werden. Dabei ist es nicht wichtig, wie weit die Künstlerinnen und Künstler gekommen sind. Gezeigt werden bewusst Arbeitsstände, keine fertigen Produkte: Denn RODEO versteht sich als Arbeitsfestival, das die Prozesshaftigkeit von Arbeit und Leben bewusst in den Mittelpunkt stellt.

Ein Garten braucht Zeit, um zu gedeihen. Am besten lässt man die Pflanzen in Ruhe, gießt sie regelmäßig und versucht dafür zu sorgen, dass sie sich gut entwickeln können. Was dabei herauskommt, lässt sich nicht immer absehen – manchmal nehmen Gewächse überraschende Formen an, Blumenranken ignorieren Zäune, und der Wind zaubert Muster in die Beete. Doch am Ende des Sommers erblickt man eine verblüffende Vielfalt an Farben, Formen und Früchten, immer in Veränderung begriffen.

„Bloom Up“ ist ein erstes Beet, ein Experimentierfeld für neue Formate, Formen und Ideen, ein Garten, der Künstlerinnen und Künstlern Raum gibt – für Entwicklung, Austausch und Zusammenarbeit.

 

Bloom Up – RODEO’s first flower bed

If you want to create a new garden, first of all you have to put in the work: You have to find the right location, the weather has to be favourable and the soil has to be prepared, loosened and tilled. Only then can you sow your seeds.

RODEO has joined the gardeners this year by launching "Bloom Up", an international exchange programme organised in close cooperation with and supported by the Goethe-Institut.

Four individual Bloom Ups will consist of cooperation processes between artists and institutions from Munich and abroad, which will be working together on one project idea. During a 17-day residency right before RODEO, selected guests and participants from Munich will work in the city, discussing, experimenting and sowing impulses. The fruit of this work can be experienced during the festival. “How far” the artists have come in their work is not important: The intention is to show work in progress rather than finished products. Because RODEO sees itself as a working festival, deliberately focussing on the processual nature of work and life. A garden needs time to thrive. The best thing to do is not to disturb the plants, to water them regularly and to make sure that they can develop their full potential. You cannot always predict the results – sometimes plants can grow into surprising shapes, flowering twines ignore fences and the wind works its magic in the patterns of the beds. But at the end of the summer, you will see an astonishing variety of colours, forms and fruit, forever engaged in a process of transformation.

"Bloom Up"is the first flower bed, a field to experiment with new formats, forms and ideas – a garden which gives artists space for development, exchange and cooperation.